Auch außerhalb der Branchen, die traditionell hohe hygienische Standards einhalten müssen, etabliert sich das Konzept des „Clean in Place“, also der Reinigung von Komponenten in komplett montiertem und eingebautem Zustand. Denn, so die einfache Rechnung, wo die Reinigung von Anlagen, Vorrichtungen oder Maschinen schneller und leichter gelingt, sinken vor allem die Betriebskosten. Vor diesem Hintergrund baut Ganter sein Portfolio von Normelementen in Hygienic Design (HD) kontinuierlich aus.
Die jüngste HD-Norm GN 1150 bezeichnet Vorreiber aus Edelstahl mit speziellen FDA-konformen Dichtungen aus EPDM und TPU. Dank der Dichtungen sind die Verriegelungen von schmutzsammelnden Toträumen befreit. Beim Drehen des Riegels um 90 Grad baut dessen Anlaufschräge eine Vorspannung auf, die Klappen, Luken, Türen oder Abdeckungen zuverlässig an die Gegenseite (Zarge oder Korpus) presst. Ausgeführt wird die Drehung aktuell mit einem normalen Zweikantschlüssel aus blauem Kunststoff, der unter der Norm GN 1151 als Zubehör lieferbar ist. Weitere Antriebsarten befinden sich in der Entwicklung.
Die Norm GN 1150 selbst ist in zwei Ausführungen unterteilt: Die Ausführung „Fronthygiene“ FH bietet auf der Betätigungsseite HD-Standard, während innenseitig normale Anforderungen erfüllt werden. Anwendungen sind beispielsweise Schaltschränke, die hygienische Anforderungen nur außen stellen. Die Ausführung „Vollhygiene“ VH dagegen bietet mit zusätzlichen Dichtungen auch auf der Riegelseite HD-Qualität.
Beide Varianten entsprechen nach DIN EN 60529 der Schutzart IP 66, schützen also vor dem Eindringen von Staub und starken Wasserstrahlen aus beliebigen Winkeln.
Die beiden Normelemente sind durch ihre durchdachte Konstruktion besonders langlebig. Auf Anfrage können die Dichtungen auch in anderen Werkstoffen geliefert werden, was die Anpassung an kundenspezifische Medienbeanspruchung erlaubt.
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